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Feuerwehr Bückeburg-Stadt
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Ausbildung zu alternativen Antrieben

März 2019

Bei alternativen Fahrzeugantrieben gibt es viel zu beachten. Grund genug für die Freiwillige Feuerwehr Bückeburg-Stadt einen umfangreichen Unterricht in Sachen "alternative Fahrzeugantriebe" zu halten.


Am vergangenen Dienstag erwartete die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt ein ungewöhnlicher Anblick in ihrer Fahrzeughalle.
An der Stelle, an der sonst die Einsatzfahrzeuge der Wehr stehen, standen ein Audi A3 e-ton Hybrid, ein VW UP mit Erdgasantrieb, ein Ford Mondeo mit Flüssiggasmotor und ein Tesla Model X (Bild 1).

Die Fahrzeuge wurden der Wehr von den Stadtwerken Schaumburg-Lippe, vertreten durch den Bereichsleiter Vertrieb, Daniel Strathmann, dem Feuerwehrkameraden Ulli Kipper und von Dieter Ahrens, Geschäftsführer von Ahrens Solartechnik zur Verfügung gestellt.
Der Grund für diesen außergewöhnlichen Besuch war ein Dienstabend zum Thema "Alternative Antriebe im Feuerwehreinsatz", zu dem zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr Bückeburg-Stadt, aber auch mehrere Abordnungen der Bückeburger Ortswehren, erschienen waren.
In einem theoretischen Part erläuterte Ausbilder Jörn Bielinski die Vielfalt der unterschiedlichsten Antriebsarten und deren individuelle Gefahren, die nach einem Unfall oder bei einem PKW-brand auftreten können (Bild 2)

Besonders gefährlich seien die orange gekennzeichneten Hochvoltkabel in den Elektro und Hybridfahrzeugen, auf die man gut achten müsse erklärte Bielinski.
Neben den elektrisch betriebenen Fahrzeugen gibt es verschiedene Motoren, die mit unterschiedlichen Gas arten betrieben werden, so zum Beispiel Erdgas oder ein Gemisch aus Butan und Propan, allgemein als Autogas bekannt.

Da man von außen nicht erkennen könne, auf welche Art ein Fahrzeug angetrieben wird, sei die Ersterkundung durch den Einsatzleiter besonders wichtig. Und sofern es möglich sei, sollte der Fahrzeugunterboden und den Kofferraumuntergrund auf mögliche Hinweise für einen alternativen Antrieb untersucht werden, fährt Bielinski fort. Beispiele dafür können verbaute Gastanks, orangene Hochvoltkabel oder schlicht das Fehlen des Auspuffes sein.
Des Weiteren seien die Rettungsleitfäden (auch bekannt als "Rettungskarte"), die es für jedes Fahrzeug gibt, eine große Hilfe bei der Erkennung von möglichen Gefahren durch alternative Antriebe. Diese Rettungsleitfäden könne jeder auf den Hersteller Seiten der Fahrzeuge selbst ausdrucken, die Feuerwehr habe jedoch die Möglichkeit diese über das KFZ-Kennzeichen bei der Leitstelle abzurufen und via Fax an den Einsatzleitwagen direkt an die Unfallstelle zu bringen, erklärt er den Anwesenden.

Im praktischen Teil konnten die Kameradinnen und Kameraden die verschiedensten Antriebsarten in natura an den Fahrzeugen begutachten (Bild 3). Ein besonderes Augenmerk galt den Notfallschaltern, mit denen die Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb stromlos geschaltet werden können, bzw. mit denen an den Gasbetriebenen Fahrzeugen, manuell aber auch automatisch, im Notfall das Gas abgelassen werden kann.

Ein besonders großer Unterschied zu herkömmlichen Fahrzeugen zeigte der Tesla, der unter der Motorhaube anstatt des erwarteten Motors bzw. der erwarteten Technik einen zweiten Kofferraum verbarg. Besonders war ebenfalls der Standort des Gas Tanks des Ford Mondeo, dieser befand sich nicht unter dem Fahrzeug, sondern in der Reserveradmulde (Bild 4). Typisch bei umgerüsteten Fahrzeugen.

An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal im Namen der Feuerwehr Bückeburg-Stadt bei den Stadtwerken Schaumburg-Lippe, dem Kameraden Ulli Kipper und bei Herrn Ahrens für die Bereitstellung ihrer Fahrzeuge!

Die Rettungskarte zum selber Herunterladen finden Sie unter www.Rettungskarte.de




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